„DIE KUNST DES KRIEGES“
Der Preis für den „Schutz“ der USA schießt in die Höhe
von Manlio Dinucci
Es ist nicht nur die Mafia, die Lösegeld im Austausch für
ihren „Schutz“ verlangt. „Die reichen Länder, die wir schützen“ - warnte
Präsident Donald Trump in einer bedrohlichen Rede im Pentagon – „werden alle
informiert. Sie werden für unseren Schutz bezahlen müssen“.
Präsident Trump - so Bloomberg[1] - wird den Plan „Cost Plus
50“ vorstellen, der folgende Kriterien enthält: Die verbündeten Länder, die
US-Streitkräfte auf ihrem Territorium unterbringen, müssen deren Gesamtkosten
decken und den USA einen Aufschlag von 50 % zahlen, im Austausch für das „Privileg“,
sie unterzubringen und somit ihren „Schutz“ zu genießen.
Der Plan verlangt auch, dass die Schutzländer die Gehälter
des US-Militärpersonals und die Kosten für die Verwaltung der Flugzeuge und
Kriegsschiffe, die die Vereinigten Staaten in diesem Land halten, bezahlen.
Italien muss daher nicht nur die Gehälter von rund 12.000 US-Militärangehörigen
in ihrem Gebiet bezahlen, sondern auch die Verwaltungskosten für die
F-16-Kampfflugzeuge und andere von den USA in Aviano und Sigonella stationierte
Flugzeuge. Hinzu kommen die Kosten für die Sechste Flotte mit Sitz in Gaeta.
Gemäß dieser gleichen Anforderung müssen wir auch für die Verwaltung von Camp
Darby, dem größten US-Arsenal außerhalb des Heimatlandes, und für die
Instandhaltung der in Aviano und Ghedi gelagerten US-Nuklearwaffen aufkommen.
Wir wissen nicht, wie viel die Vereinigten Staaten
beabsichtigen, Italien und den anderen europäischen Ländern, die ihre
Streitkräfte beherbergen, zu berechnen,
da wir nicht einmal wissen, wie viel sie derzeit zahlen. Diese Zahlen werden von Secret-Defense verdeckt. Nach einer
Studie der Rand Corporation gehen die europäischen NATO-Mitglieder von einer
durchschnittlichen Belastung von 34 % der Kosten der US-Streitkräfte und
-Stützpunkte auf ihrem Territorium aus. Aber wir wissen nicht, wie viel von den
jährlichen Kosten sie derzeit an die USA zahlen. Die einzige Schätzung - 2,5
Milliarden Dollar - wurde vor 17 Jahren gemacht.
Die von Italien gezahlte Summe ist daher ebenfalls geheim.
Wir haben nur Informationen über bestimmte Stellen - zum Beispiel die zig
Millionen Euro, die für die Anpassung der Flughäfen von Aviano und Ghedi an die
Bedürfnisse der US-F-35-Kampfflugzeuge und der neuen Atombomben B61-12, die die
USA ab 2020 in Italien stationieren werden, ausgegeben wurden, sowie etwa 100
Millionen Euro für die Arbeiten an der Luftwaffenbasis in Sigonella, die
ebenfalls von Italien finanziert werden sollen. Bei Sigonella wird nur der Nas
I, der Verwaltungs- und Freizeitbereich, ausschließlich von den USA finanziert,
während Nas II, die operativen Abteilungen - die teuersten - von der NATO und
damit auch von Italien finanziert werden.
Auf jeden Fall ist es sicher - warnt ein Forscher der Rand
Corp. -, dass mit dem Plan „Cost Plus 50“ die Kosten für die Verbündeten „in
die Höhe schnellen werden“. Es wird von einer Steigerung von 600 % gesprochen.
Dies wird zu den üblichen Militärausgaben hinzukommen, die in Italien etwa 70
Millionen Euro pro Tag erreichen und demnächst auf etwa 100 Millionen Euro
steigen werden, wie es die Zusagen der aufeinander folgenden italienischen
Regierungen an das NATO-Hauptquartier
zeigen.
Es handelt sich um öffentliche Gelder, die aus unseren
Taschen entnommen und von produktiven Investitionen und Sozialausgaben
abgezogen werden. Es ist jedoch möglich, dass Italien weniger für die
US-Truppen und die auf seinem Territorium stationierten Stützpunkte zahlen
könnte. Der „Cost Plus 50“ plant in der Tat einen " good behavior bonus
" zugunsten der „Verbündeten, die sich eng mit den Vereinigten Staaten
abstimmen, indem sie das tun, worum sie gebeten werden“.
Wir sind sicher, dass Italien von einem starken Rabatt
profitieren wird, denn eine Regierung nach der anderen ist den Vereinigten
Staaten immer dicht gefolgt, zuletzt durch die Entsendung von Truppen und
Kampfflugzeugen nach Osteuropa unter dem Vorwand, die „russische Bedrohung“
einzudämmen, und durch Gutheißen des Plans der USA, den INF-Vertrag zu
begraben, um in Europa, einschließlich Italien, Standorte für Atomraketen, die
auf Russland gerichtet sind, zu nutzen.
Da dies die Ziele möglicher Repressalien sind, brauchen wir
den „Schutz“ anderer US-Truppen und -Basen. Wofür wir bezahlen müssen, aber
immer noch mit dem Rabattbonus.
[1]
“Trump
Seeks Huge Premium From Allies Hosting U.S. Troops”, Nick Wadhams
and Jennifer Jacobs, Bloomberg, March 8, 2019.
Übersetzung aus dem Englischen: K.R.
12. März 2019, ilmanifesto
EINLADUNG ZUR INTERNATIONALEN KONFERENZ
ZUM 70-JÄHRIGEN JUBILÄUM DER NATO
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